Schwierige Aufgabe raffiniert gelöst
Tag der Architektur – Planer führen durch die Büttelborner Kita Grüner Weg
Zahlreiche Besucher folgten am Wochenende der Einladung der hessischen Architekten- kammer, um sich beim 20. Tag der Architektur von den Planern über die Bauweise der Kindertagesstätte Grüner Weg zu informieren.
Überall freundliche Farben
Groß und Klein sahen sich beim Tag der offenen Tür in der neuen Kindertagesstätte Grüner Weg in Büttelborn um. Die Treppen verbindet die Räume der Krippe und des Kindergartens. Foto: Alexander Heimann
Zahlreiche Besucher folgten am Wochenende der Einladung der hessischen Architektenkammer, um sich beim 20. Tag der Architektur von den Planern über die Bauweise der Kindertagesstätte Grüner Weg zu informieren.
Mit dem enormen Ansturm, den der Tag der Architektur in der Kindertagesstätte (Kita) Grüner Weg hervorrief, hatte Katja Hofmann vom Büttelborner Architekturbüro „Blaupause“ kaum gerechnet. Eltern von Kita-Kindern und andere interessierte Besucher ließen sich am Sonntagnachmittag von der Architektin und ihrem Geschäftspartner Andreas Petri durch die Räume in der Goerdelerstraße führen und bestaunten das Nutzungskonzept der neuen Kita mit der markanten Fluchttreppe samt Außenrutsche. Dass die Kita ins Besichtigungsprogramm der Architektenkammer aufgenommen wurde, sei schon eine kleine Auszeichnung, freute sich Katja Hofmann, denn bei der Auswahl der Gebäude wurde Wert gelegt auf gute planerische Lösungen. Die beiden jungen Architekten haben die Aufgabe, Krabbelkindern und Kindergartenkindern ihren Bedürfnissen entsprechend Platz zum Spielen zu bieten, raffiniert und flexibel gelöst. Treppe verbindet Krippe und Kindergarten Der Flur ist zentrales Element, er verbindet den Krippenbereich im Erdgeschoss mit den Kindergartenräumen im ersten Stock. Die größeren Kinder kommen über die Treppe zum Spielen ins Erdgeschoss, und auch die Krippenkinder erkunden das Areal der „Großen“ teils schon selbstständig, teils noch an der Hand ihrer Erzieherin. Die Flure seien Spielflächen und dienten der Kommunikation, betonte Hofmann. Durch die Bullaugen im unteren Teil der Türen können die Kinder den Flur überblicken. Die Architekten haben das Kreisthema überall im Haus als planerisches Element aufgegriffen. Plakativ sind Wände mit grünen und orangefarbenen Kreisen verziert. Auch die Wandfarben in kräftigem Orange und die grün gestrichene Balkonbrüstung wirken fröhlich und kinderfreundlich. Freier Ausblick auf die Bruchwiesen Beim Bodenbelag im Innenbereich haben die Architekten Wert gelegt auf natürliche Materialien wie Parkett und Linoleum. Die vier Gruppenräume im Krippen-Bereich haben jeweils ein Wickelzimmer, im ersten Stock gibt es neben den zwei Gruppenräumen jeweils einen Abstellraum sowie einen Mal- und einen Werkraum. „Wir konnten nicht nur die Kosten einhalten, sondern die Kita sogar noch drei Monate früher als geplant eröffnen“, erklärte Katja Hofmann. Die Kita ist durch Fotovoltaik und Geothermie-Heizung energetisch autark. Sie ist zudem mit zwei Küchen und einer Cafeteria ausgestattet und besticht mit freiem Ausblick Richtung Bruchwiesen. Die Kinder hätten sich in den Räumen gleich wohlgefühlt, berichtete Kitaleiterin Daniela Veschi begeistert. Ende des Jahres werden alle 46 Krippenplätze besetzt sein, erklärte Carsten Loos, Fachdienstleiter Kinder- und Jugendförderung der Gemeinde. Auch für 2015 sind laut Loos kaum freie Plätze in Aussicht, allerdings gebe es in den Ortsteilen Klein-Gerau und Worfelden genug Plätze – nur nicht immer in der Wunschkita der Eltern, informierte Loos Besucherin Susan Hafermalz, die für ihre sechs Monate alte Tochter ab Februar 2015 einen Krippenplatz sucht. Im Worfelder „Haus der kleinen Welten“ könne nach Bedarf noch eine vierte Krippengruppe eröffnet werden, so Loos. Artikel – Groß-Gerauer Echo vom 01.07.2014 ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________